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Inspiration

 

Hier finden Sie von Zeit zu Zeit kurze Impulse.

 

 

Dynamische Spannungsräume

 

Das Leben ist selten schwarz oder weiß, gut oder böse, ganz oder gar nicht, entweder - oder. Stattdessen leben wir vielmehr in einem Raum zwischen sowohl - als auch, zwischen mehr oder weniger. Das Leben hat nicht mal nur Graustufen, das Leben ist bunt. Es sind dynamische Spannungsräume, innerhalb derer wir unser Leben gestalten:

  • Ja und Nein,

  • Mut und Angst,

  • Arbeit und Ruhe,

  • Leistung und Regeneration,

  • Leidenschaft und Gelassenheit,

  • Hingabe und Selbstbehauptung,

  • Authentizität und Wirkungsbewusstsein,

  • Großzügigkeit und Sparsamkeit,

  • Harmonie und Konfrontation,

  • Stärke und Schwäche

  • Tun und Lassen.

Beide Seiten brauchen sich gegenseitig. Sie bilden füreinander heilsame Gegenkräfte, schützen sich vor den jeweiligen Übertreibungen und spannen einen lebensfähigen Raum auf. Einige Beispiele, inspiriert vom Werte- und Entwicklungsquadrat nach Friedemann Schulz von Thun:

  • Ohne Gelassenheit wird Leidenschaft zur Verbissenheit und ohne Leidenschaft Gelassenheit zur Gleichgültigkeit.

  • Mut ohne gesunde Angst verliert übermütig den Respekt vor realer Gefahr. Angst ohne Mut macht panisch die Mücke zum Elefanten.

  • Stärke ohne Schwäche wird (vermeintlich) omnipotent, Schwäche ohne Stärke devot.

  • Harmonie ohne Konfliktfähigkeit führt zur angepassten Selbstaufgabe, Konfrontation ohne Harmonie zur feindseligen Streitsucht.

  • Ja ohne Nein führt zur Selbstausbeutung, sowie Nein ohne Ja zur egoistischen Selbstumkreisung.

Es ist eine schöne aber auch herausfordernde Lebensaufgabe, diese dynamischen Balancen in unserem Leben zu gestalten. Dabei ist niemand nur das eine oder das andere und doch neigen wir erfahrungs- und persönlichkeitsbedingt zu Einseitigkeiten und haben unsere "typischen" Falltüren.

Gerade in Krisen und Konflikten sind es häufig solche Einseitigkeiten, die (persönlich, sowie in Teams) erkannt und überwunden werden wollen.

 
Karsten Kranzmann